Probenwochenende in der Jugendherberge Wiesbaden

Eindrücke und Zusammenfassung aus Sicht eines der Sänger

Unser Chorprobenwochenende fand am Freitag, 28. und Samstag, 29. März in einer Jugendherberge in Wiesbaden statt. Der liebe Gott hat auf dieses Sängerwochenende seinen ganz besonderen Segen gelegt, das können sicherlich alle Sänger und Sängerinnen bestätigen. Das Wetter war frühlingshaft warm und die Sonne erfreute uns, so dass auch äußerlich alles zu einer guten Grundstimmung beigetragen hat. Unser Bezirksältester begleietet uns von Freitagabend bis zum Samstagvormittag – viele Geschwister nutzten die Gelegenheit  zu schönen Gesprächen.

Die Stimmung war super, als die Übernachtungsgäste am Freitagabend bis um 17:00 Uhr eincheckten. Priester Wilfried Jammer hat das wie gewohnt in großartiger Weise organisiert. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Speisesaal der Jugendherberge (mit italienischer Küche) ging es los mit den ersten Proben.

Wir sangen uns mit Tim Schneider ein; anschließend wurde unter den beiden Dirigentinnen Rita Müller und Rebekka Riehl intensiv geübt. Beide Dirigentinnen steckten die Sänger mit ihrer Freude und ihrem Engagement an,  so dass das Proben und Singen sehr viel Spaß machte. Zur Freude Aller war abends auch unser bisheriger Bezirkschor-Dirigent, Torsten Barnitzke, da und verbrachte den Abend mit uns. Gegen 22:00 Uhr begann der „gemütliche“ Teil. Bei einem oder mehreren Gläsern Wein ergaben sich viele interessante Gespräche. Gegen Mitternacht versammelten sich einige Unermüdliche ums Klavier und begannen wieder zu singen. Wir hätten vermutlich noch einige Stunden weitergesungen,  hätte uns nicht nachts um eins ein Gast gebeten, aufzuhören, weil über dem Übungsraum kleine Kinder schliefen. Wir waren ja nicht allein in der Herberge.

Am nächsten Tag strahlte die Sonne wieder von einem stahlblauen Himmel. Nach dem Frühstück bat Tim alle nach draußen aufs Fußballfeld zum Einsingen für diesen Probentag. Danach verteilten wir uns für die Einzelstimmproben  in verschiedene Räume. Matthias konnte nicht kommen, weil seine ganze Familie krank war; für ihn sprang spontan Andreas Lorenz ein. Rita, Rebekka, Tim und Andreas übten nun mit uns in den jeweiligen Einzelstimmen das gesamte Liedgut in vier verschiedenen Räumen nochmals intensiv ein. Das trug dazu bei, dass die Stimmsicherheit bei jedem einzelnen Sänger immer besser wurde. Um 11:30 waren  dann alle wieder zum gemeinsamen Proben im „großen“ Herbergssaal zusammen. Nach dem Mittagessen (Königsberger Klopse) duften sich die Schwestern noch eine halbe Stunde länger sonnen,  während Andreas Lorenz mit den Brüdern das Lied „Gott ist Liebe“ in französischer Sprache intensiv übte. Nicht alle Brüder konnten das Lied, aber als dieses Lied anschließend den Schwestern „vorgesungen“ wurde, ging das ganz schön unter die Haut. Gemeinsam mit den Schwester ging es bis zur Kaffeepause um 15:30 Uhr weiter. Danach kamen das Streicherensemble dazu, das einige der Lieder zusammen mit dem Chor vortragen wird. Dabei wurde besonders intensiv die Stücke „Verleih uns Frieden“, eine kleine Motette von F. Mendelssohn Bartholdy und „Wahrlich, wahrlich“ aus dem Messias von Händel geübt. Anfangs gab es kleine Tempodifferenzen zwischen den Sängern und Spielern, aber nach intensiver Probenarbeit und großartigem Einsatz auch des Streicher-Ensembles war die „Schluss-Aufführung“ perfekt.

Auch die übrigen Lieder und Stücke wurden mit viel Einsatz und Freude geübt und man kann sagen, dass es dank des mitreißenden Einsatzes und der Begeisterung aller Dirigenten für alle ein unvergessliches Wochenende war.

„Ihr schafft das schon“, hatte eine der beiden Dirigentinnen immer mal zwischendurch gesagt. Und es wurde geschafft. Gegen 18:00 Uhr traten alle Beteiligten ihren Heimweg an, glücklich und zufrieden, und mit so manchem Ohrwurm im Herzen.

Bilder: Susanne Bührle, Reinhold Rust und Gerald Wurm
Text: Wolfgang Schomann